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KCPP-Jahrestagung 2019 in Rostock

Mittwoch, 23. Oktober 2019 - Mittwoch, 23. Oktober 2019

Ort: Rostock, Radisson Blue Hotel

Jahrestagung des KCPP zum Thema: „Aktuelle Entwicklungen des Pauschalierenden Entgeltsystems in der Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP)“

Referenten:

- Herr Prof. Dr. med. J. Buchmann (Universitätsmedizin Rostock, komm. Direktor, Klinik für Psychiatrie, Neurologie,
  Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter)
- Herr Prof. Dr. med. J. Gallinat (UKE, Direktor, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie)
- Herr G. Lehmann (Techniker Krankenkasse, Team Krankenhausstrategie)
- Frau Dr. med. W. Martinsohn-Schittkowski (KCPP)
- Frau Dr. M. Schmedders (GKV-Spitzenverband, Abteilung Krankenhäuser, Referatsleiterin Qualitätssicherung
  Krankenhaus)
- Herr Dr. med. C. Tolzin (Leiter des KCPP)

 

Die Krankenhauspsychiatrie in Deutschland unterliegt vielfältigen Weiterentwicklungen. Neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit einer Behandlung psychisch kranker Menschen innerhalb ihres und gemeinsam mit ihrem sozialen Umfeld erfordern eine Umstrukturierung der etablierten Krankenhausbereiche und eine Anpassung der Behandlungsabläufe. Der politische Wille für Innovationen ist erkennbar, in der sozialrechtlichen Umsetzung sind erste Schritte erfolgt. Die Jahrestagung des Kompetenz-Centrums für Psychiatrie und Psychotherapie der MDK-Gemeinschaft und des GKV-Spitzenverbandes am 24. Oktober 2019 im Radisson Blue Hotel in Rostock nahm dies zum Anlass, sich aktuellen Modellprojekten in der psychiatrischen Krankenhausversorgung zu widmen. Es konnten hochkarätige Referenten aus den Reihen der Leistungserbringer und der Krankenkassen gewonnen werden, verschiedene Blickwinkel auf die sich entwickelnde Versorgungslandschaft zu eröffnen.

Die Geschäftsführerin des MDK M-V e.V., Frau Dr. Bossow, und der leitende Arzt des MDK Hessen, Herr Dr. van Essen, schufen einen inhaltlichen Rahmen für die Veranstaltung. Im Namen der beiden gastgebenden MDK begrüßten sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie betonten den Wert des MDK als unabhängiger sozialmedizinischer Beratungs- und Begutachtungsdienst in Zeiten einer bevorstehenden tiefgreifenden Organisationsreform des Medizinischen Dienstes und wiesen im Zusammenhang der Tagung auf bevorstehende Aufgaben auch in der Krankenhausrechnungsprüfung der Psychiatrie hin.

Prof. Dr. Buchmann aus der Universitätsmedizin Rostock stellte ein Konzept zur gemeinsamen Behandlung psychisch kranker Eltern und deren psychisch kranker Kinder vor und beschrieb die aufeinander abgestimmte Vorgehensweise der gemeinsamen Behandlung von Patienten unterschiedlicher Fachabteilungen.

Prof. Dr. Gallinat aus dem UKE Hamburg referierte das Konzept des „Crisis resolution Team´s (CRT)“, ein evidenzbasiertes Behandlungsmodell, das unter anderem eine stationsäquivalente Akutbehandlung im häuslichen Umfeld umfasst. Es wird durch den Innovationsausschuss beim gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) gefördert.

Anhand der statistischen Ergebnisse der Evaluation der Modellvorhaben nach § 64B SGB V leitete Herr G. Lehmann, Techniker Krankenkasse (TK), Erkenntnisse zu Anreizwirkungen derartiger Projekte ab und stellte beobachtete Effekte für die Versorgungsqualität dar.

Die Sicht des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) auf das psychiatrische Budgetsystem wurde durch Frau Dr. Schmedders vorgestellt und hier aktuelle Entwicklungen und deren Auswirkungen auf diesen Versorgungsbereich beleuchtet.

Zwei Tage vor der Tagung war die Erstfassung der „Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik-Richtlinie (PPP-RL)“ auf den Internetseiten des G-BA veröffentlich worden. Herr Dr. Tolzin vom KCPP nutze die Gelegenheit, die Richtlinie inhaltlich vorzustellen.

Erste Erfahrungen mit der Begutachtung des neuen Krankenhausbehandlungsbereichs: Stationsäquivalente Behandlung (StäB) aus Sicht des MDK wurden durch Frau Dr. Martinsohn-Schittkowski, KCPP, vorgetragen.

Die Moderation durch Herrn Dr. Tolzin und Frau Bender ermöglichte im Anschluss an die hochaktuellen und kompetent referierten Vorträge sowohl ergänzende Beiträge als auch kritischen Äußerungen und schuf so die Grundlage für einen angeregten Austausch.

Im Resümee soll der auf der Tagung erfolgte Dialog als positiver Impuls und Aufruf verstanden werden, auch weiterhin gemeinsam an einer verbesserten Patientenversorgung zu wirken.

 

2019 KCPP Flyer.pdf
application/pdf (714,0 KiB)

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